Weihnachtsgeschichte aus Hilden
Es war einmal...
So fangen viele Märchen an.
Aus aktuellem Anlass erzähle ich heute eine Geschichte aus Hilden, welche sich so oder so ähnlich ereignet haben könnte.
Ein gutgläubiger Mensch, der schon oft von seinen Mitmenschen enttäuscht wurde, trifft auf dem Weihnachtsmarkt eine Bekannte, die er sehr mag. Beide haben kein Vermögen. Der gutgläubige Mensch lebt aber sehr bescheiden und hat deshalb etwas Geld gespart.
Im Laufe des Abends erfährt er, das seine Bekannte in finanziellen Schwierigkeiten steckt und kein Geld hat, womit sie ihren Kindern Weihnachtsgeschenke kaufen kann. In ihrer Not überlegt sie sogar ihr Auto zu verkaufen. obwohl sie es dringend benötigt.
Da er schon viel mit ihr gesprochen und erlebt hat, glaubt er sie zu kennen.
Sie ist fleißig, ordentlich und wurde sogar zur
Geschäftsführerin einer Hildener Karnevalsgesellschaft
gewählt.
Deshalb vertraut er ihr und bietet an, ihr Geld zu leihen.
Nach kurzem Zögern nimmt sie sein Angebot an, zumal sie das Geld nur zur Überbrückung eines finanziellen Engpasses benötige, da sie in ein, zwei Monaten Nachzahlungen erwartet.
Der gutgläubige Mensch gibt ihr das Geld und sie verbringen noch einen schönen Abend miteinander.
Erstaunlich ist, dass seit diesem schönen Abend die Kontakte zwischen beiden immer seltener werden.
Stattdessen bekommt der gutgläubige Mensch eine Email von einem anderen Bekannten. Dieser schreibt, dass er mit der Bekannten zusammen sei und dass der Gutgläubige nur ein Leichtgläubiger sei.
Der Leichtgläubige fragt natürlich seine Bekannte ob das so stimmt. Diese streitet das entrüstet ab, zumal der andere mit einer Frau zusammen lebt. Der Leichtgläubige glaubt das gerne.
Nach Monaten fragt der gutgläubige, leichtgläubige Mensch mal nach wo das Geld bleibt. Erst nach mehrmaligem Fragen wird ihm gesagt, dass er sein Geld bald zurück bekommt.
Weitere Wochen später bekommt er schon keine Antwort mehr auf seine Frage. Er erfährt aber, dass die beiden tatsächlich zusammen sind.
Nun steht wieder Weihnachten vor der Tür.
Ein Jahr ist vergangen und der dumme Mensch benötigt selber Geld.
Was lehrt uns das?
Wer lange der Gute ist, ist hinterher oft der Dumme?
Das muss nicht immer so sein, denn auch der Dumme kann sich wehren.
Ich werde mich nicht abschrecken lassen und auch weiterhin versuchen an das Gute in den Menschen zu glauben.